Kayna bekommt LoRa WAN – Wir Werden Revierpionier!

Da stöbere ich nichtsahnend durch meine digitale Post und entdecke diese E-Mail:

„Ideenwettbewerb REVIERPIONIER 2024: Das Ergebnis steht fest“

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!
 
Sie gehören zu den 144 Preisträgern und Preisträgerinnen des Ideenwettbewerbs REVIERPIONIER 2024. Wir freuen uns, Ihnen heute mitzuteilen, dass Ihre Projektidee
 
LoraWAN Ausbau in Kayna
Projekt-Nr.: 24828
Kategorie: REVIERGESTALTEN
Preisstufe: Kleines Projekt
Preisgeld: 4500,00 Euro
 
prämiert wurde.


Ich hatte eine Projektskizze im Wettbewerb eingereicht.
In Kurzform ging es darum, lokale Projekte im Rahmen des Strukturwandels vorzuschlagen um vielfältige Projekte im ganzen Braunkohlerevier anzustoßen. Mehr zum Wettbewerb.

Banner der Revierpionier Website

Das bedeutet, dass die Ideenskizze für den Ausbau eines LoRaWAN Bürgernetzes ausgewählt wurde und nun mit dem Preisgeld umgesetzt werden kann. Das freut hoffentlich nicht nur uns, sonder bald auch die Einwohner Kaynas.

Natürlich habe ich direkt begonnen nach Anwendungsfällen in lokalen Vereinen und bei meinen Nachbarn zu suchen. Diese Suche wird bald per Flyer und einer gesonderten Seite auf diesem Blog erweitert.

Was können wir nun bezahlen?

In der Projektskizze wurden knapp 1500€ für Geräte und nochmal 3000€ für Marketing, Workshops und Weiterbildungen angegeben.

Für einen ersten Aufschlag bedeutet das 3-5 Sensoren und ein autarkes Gateway.

Ich liebäugele mit dem Milesight SG50, welches sich selbst mit Solarstrom versorgt und mit SIM Karte betrieben werden kann. 4 Dübel an den stillgelegten Kamin, Antenne an den gleichen Halter, per WiFi drahtlos konfiguriert und los geht es. Keine Kabel zu verlegen. Das dürfte auch für anliegende Dörfer ein interessantes Gateway sein, da keine neuen Leitungen gelegt werden müssen. Für die Erprobung auf dem Lande ideal.

Da jetzt handfestes Budget zur Verfügung steht weicht das ein wenig vom ursprünglichen Plan ab – hier nachzulesen.

Tech Stack

Irgendwohin müssen die Daten ja gesendet werden und Einwohner darauf zugreifen können. Sonst wäre der Charakter eines Bürgernetzes nicht gegeben. Zum jetzigen Zeitpunkt schwebt mir eine Homeassistant Instanz auf Proxmox vor, welche als Erweiterung das Thingsboard, sowie einen Chirpstack bekommt. Mehr Open-Source geht eigentlich nicht.

  1. Durch Proxmox ist die virtuelle Maschine einfach kopierbar. Sollte jemand sich die folgende Anleitung dann zu Herzen nehmen wollen, wird es möglich sein die Maschine einfach zu klonen.
  2. Chirpstack als LNS zu betreiben wird eine Daueraufgabe. Dafür bekommen wir aber auch volle Datenhoheit.
  3. Thingsboard wird zur Visualisierung und für Regelketten (z.B. Hochwasser Alarme) verwendet werden. Hier muss ich noch rausfinden inwiefern mehrere Nutzer angelegt werden können.

Alles in allem ein kompakter Tech Stack mit nur 2 Logins: Zum Registrieren von Sensoren der Chirpstack und zum ansehen der Daten Thingsboard.

Inbegriffen in dem Preisgeld werden Workshops – welche ich digital aufzuzeichnen gedenke. Dadurch soll eine Anleitung entstehen welcher jeder Einwohner folgen kann, ganz gleich welchen Kenntnisstand er oder sie hat. Vielleicht lässt uns die lokale Einkaufsbox ein Plakat aufhängen um möglichst viele Einwohner über die Installation und die Möglichkeiten unterrichten zu können.

Es ist aufregend die erste Einkaufsliste zu erstellen.
Mit Neuigkeiten melde ich mich erneut,

Tschau mit V
euer Robert